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Yahoo & Bing Ads richtig in Google Analytics tracken

Im Suchmaschinenmarketing ist es empfehlenswert, neben klassischen Adwords auch Kampagnen bei Googles Wettbewerber Bing Ads zu schalten. So wird eine größere Marktabdeckung erreicht. Bei der Auswertung der Kampagnen mit Google Analytics ergibt sich jedoch ein Problem: Analytics löst Bing Ads nicht wie die hauseigenen Adwords in eigene, bezahlte Kampagnen auf, sondern trackt sie innerhalb der organischen Suche. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, auch Bing-Kampagnen sauber zu tracken.

Bizible Auto Tagger

Bizible bietet einen kostenlosen Auto-Tagger für Bing Ads.

Zwar hat Google nach wie vor mit zirka 66% Marktanteil eine Vormachtstellung bei den Suchmaschinen, allerdings erfreut sich Bing besonders im englischsprachigen Umfeld zunehmender Beliebtheit. Besonders im international ausgerichteten Online-Marketing sind Bing Ads eine lohnenswerte Alternative zu Adwords. Wir haben zur internationalen Promotion von SoftwareDEMO vor kurzem eine Pilotkampagne mit regionaler Ausrichtung auf Großbritannien gestartet. Dabei haben wir erstmals beide Suchmaschinen – Google und Bing – beworben. Für Schlussfolgerungen über den Erfolg der Kampagne ist es noch zu früh.

Analytics trackt bezahlten Traffic als organischen

Allerdings bin auch ich auf das Problem gestoßen, dass Analytics Bing Ads als organischen Suchtraffic trackt. Für die Kampagnenauswertung ist dieses Verhalten natürlich katastrophal, da ich nur mutmaßen kann, welcher Traffic durch organsiche Suche entstanden ist und welcher tatsächlich über meine bezahlten Ads kommt. Es gibt zum Glück zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu beheben, die ich nun kurz vorstellen will.

Lösung 1: Manuelles Tracking mit dem Google URL Builder

Googles URL Builder ist ein zuverlässiges und einfaches Tool, um Links zu einzelnen Seiten und Landingpages explizit in Google Analytics zu tracken. Dazu musst Du lediglich verschiedene URL-Parameter belegen:

  • utm_source: Gib eine Quelle für den getrackten Page Visit an, beispielsweise „bing“.
  • utm_medium: Gib die Art des Traffics an, beispielsweise „cpc“ für bezahlten Traffic.
  • utm_term: Mit dem Parameter „{keyword}“ kannst Du das Keyword an Analytics übergeben, mit dem die Suchanfrage, die zum Page Visit geführt hat, ausgelöst wurde
  • utm_campaign: Erzeugt eine Kampage in der Kampagnenansicht von Google Analytics und kann hilfreich bei der Auswertung sein, beispielsweise „Bing+CPC“ .

Mit diesen Einstellungen sollte Ihr Deeplink ungefähr so aussehen:

http://www.meineseite.com/?utm_source=bing&utm_medium=cpc&utm_term={keyword}&utm_campaign=Bing+CPC

Diese Trackinglinks bei Bing Ads manuell zu setzen, kann je nach Größe der Kampagne ziemlich aufwändig sein. Allerdings hast Du so auch die Möglichkeit, einzelne Anzeigengruppen oder gar Anzeigen separat durch individuelle Trackinglinks zu verfolgen. Bei großen Kampagnen empfehle ich den Griff zu einem kleinen, aber feinen Tool.

Tool zur URL-Erstellung

Der Tool zur URL-Erstellung von Google ist die ideale Lösung für kleine Anpassungen.

Lösung 2: Automatische Anpassung der Trackinglinks mit dem Bing Ads Auto-Tagger von bizible

Dass Microsoft bis heute kein eigenes Tool zur Anpassung von Tracking-URLs veröffentlicht hat, spricht nicht für den Softwarekonzern. Schneller war da die Firma bizible, die seit einiger Zeit einen Bing Ads Auto-Tagger anbietet. Dieser greift nach der kostenlosen Registrierung via API auf Ihr Bing Ads Konto zu und passt die Zielseitenlinks entweder global oder nach Ihrer Vorauswahl an. Du musst Dich lediglich mit Deinem Bing-Account anmelden.

Der Auto-Tagger ist ansprechend designed und weitgehend selbsterklärend. Die Änderungen sind in fünf Minuten vorgenommen. Bizible erklärt zwar explizit, dass die Zugangsdaten über SSL verschlüsselt werden, dennoch bereitet es ein gewisses Unbehagen, seine Account-Daten in die Datenbank eines Fremdanbieters herauszugeben.

Bizible

Die Benutzeroberfläche des Auto-Taggers ist simpel und übersichtlich.

Fazit:

Für kleine Bing-Ads Kampagnen ist der manuelle Aufwand, die Tracking-Links zu setzen, vertretbar. Bei größeren Anpassungen hingegen empfiehlt sich der Auto-Tagger. Wer allerdings Angst um seine Daten hat, sollte weiterhin auf Handarbeit setzen.

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